3/02/2012

Ich spühre den Fahrtwind in meinem Gesicht, spüre, wie er meine Tränen versucht zu trocknen. Unmöglich, zu viele Tränen kommen nach. Meine Haut spannt von den Salzigen Tränen, meine Nase läuft, doch ich fahre immer weiter. Warum bin ich nie gut genug für irgendwen? Ich habe das Gefühl, als ob mein Kopf gleich platzen würde. Nur noch ein paar Meter bis zum Anfang des kleinen Walde, erleichtert renne ich in den Wald, keine Ahnung wohin überhaupt. Irgendwann können meine Beine mich nicht mehr halten und ich stürze auf den feuchten Boden, er riecht gut, nach zu Hause, nach Kindheit. Meine Fingernägel krallen sich in die feuchte Erde, ich stütze mich auf meine Hände und kotze mein Mittagessen raus, danach ging es mir besser, ich fühlte mich leichter. Irgendwann schaffte ich es aufzustehen, setzte mich auf einen Baumstumpf und rauchte eine Zigarette nach der Anderen, in der Hoffnung es würde mir danach besser gehen. Ich habe keine Ahnung, wieso ich rauche, wann das angefangen hat und wieso ich es niemandem erzähle. Meine Zigaretten klaue ich von meiner Schwester, manchmal auch von Betrunkenen, die ich nicht kenne. Ich schaue zu den Baumkronen, die Frühlingssonne scheint auf mich herab, eigentlich ist es ein schöner Tag, eigentlich.

Ich habe vergessen, warum ich hier bin.
Ich habe vergessen, wer ich bin.
Ich habe vergessen ich zu sein.

Nocheinmal in deinen Armen liegen, 
nocheinmal in deine Augen sehen.
 Für immer.

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Ich habe keine Ahnung, wie ein Mensch so viel Schmerz ertragen kann.
Ich kann es mir nicht erklären, ich weiß nur, dass ich dieses Gefühl hasse.
Dieses Gefühl zu wissen, dass man bald aufgeben wird. 

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