"Wenn du wüstest, dass ich morgen sterben würde, würdest du mir dann einen Wunsch erfüllen?", frage ich und blicke auf meine Schuhspitzen. "Jeden.", sagst du und gibts mir einen Kuss auf die Strin. Du lachst, windest dich aus der Umarmung und drehst dich zu den anderen "Aber das wird ja nicht passieren..", sagst du. "Und wenn doch?", rufe ich dir hinterher, du bleibst stehen, drehst dich um und hauchst "Dann werde ich alles daran setzen dies zu verhindern..". Der Abend neigt sich dem Ende zu, Sue muss um 1Uhr zu Hause sein, du verabschiedest dich und sagst du würdest sie nach Hause bringen und dann wieder kommen. Ich starre euch hinterher, Tim trägt Sue, weil sies mal wieder mit dem Alkohol übertrieben hat, doch Tim macht es gerne, er liebt sie. Keine halbe Stunde später stet Tim vor mir, schaut über meine Schulter, auf den stillen Raum in dem vor ein paar Minuten alle beschlossen haben zu kotzen oder dort umzufallen, wo sie gerade standen. "Ich hab noch einen Wunsch frei.", sage ich und schaue zu, wie sich dein Gesicht verhärtet. Dein Kiefer spannt sich an "Woran stirbst du denn? Und warum morgen?", fragst du ironisch. "Gebrochenem Herzen. Vielleicht nicht morgen, aber aufjedenfall diese Woche.", hauche ich und drücke mich an dich. "Was ist dein Wunsch?", fragst du, scheinbar auf alles gefasst. "Küss mich, nur noch einmal, schlaf mit mir.", sage ich entschlossen. Du beugst dich zu mir runter, streichst mein Haar zurück und drückst deine Lippen stumm auf meine, meine Küsse werden vordernd, ich zog dir dein T-Shirt aus. Ich rannte in dein Schlafzimmer, legte mich in dein Bett und zog dich zu mir. Deine Küsse waren nicht voller liebe, sie schmeckten nach schmerz und verzweiflung. Und als die  ersten Sonnenstrahlen hintern den Hochhäusern hervorkamen, küsste ich dich ein letztes mal, sah dir beim Schlafen zu. Du bist wunderschön, weißt du das? Ein Gedanke, ein Kuss, ein Schnitt, ein Sprung. Ich wirbelte durch die Luft, glücklich, schwerelos.

Ich hatte nie Angst vor dem Tot.

Und als mein Kopf auf dem Asphalt aufplatze wachte ich auf, leider immer noch lebendig.
Und heute bin ich aufgewacht, Augen auf gemacht, Sonnenstrahlen im Gesicht, halte die Welt an.
& bin auf und davon - auf und davon!