12/01/2011

Ich ziehe meine Victoria's Secret Unterwäsche an, mein Hollister-Top, den Hollister Cardigan, die Abercrombie Hose, den Schal von Amercian Eagle. Ich sehe gut aus, doch du siehst es nicht. Streife meine Chucks über, meine Dicke Winterjacke ziehe ich fest zu. Ich mache mich auf den Weg, keine Ahnung wohin, einfach weg, raus. Ich stelle mich an die Bushaltestelle und warte, warte auf nichts. Der 1. Bus kommt und ich steige ein .. Der Busfahrer schaut mich erwartungsvoll an und möchte wissen wohin ich will, damit er mir einen Fahrschein ausstellen kann. "Keine Ahnung, einfach weg.", war meine Antwort. Er schaut mich durchdringend an, lächelt und sagt "Geht auf mich." Ich setze mich in die vorletzte Reihe, damit ich jeden sehen kann, der ein oder aus steigt. Ich fuhr lange, ein paar mal bis zur Endstation, ein paar mal an der Bushaltestelle vorbei, an der ich aussteigen würde, wenn ich zu dir gehen würde. Doch ich stieg nicht aus, blieb sitzen. So lange, bis der Busfahrer mich anlächelte und sagte "So, das ist das ist die letzte Fahrt, steig aus wo du willst.", ich nickte schwach und stieg irgendwann aus, winkte ihm zum Abschied und stand nun mitten im Wald, zumindestens kam es mir so vor. Ich war hier noch nie zu vor gewesen, ich wusste nur, dass es irgendwo zwischen seinem und meinem zu Hause war. Überall Feld, keine Laternen, nur ich und die Kälte. Ich konnte noch nichtmal die Hand vor Augen sehen, hier war absolut nichts. Ich lief einfach an der Straße entlang, ab und zu kamen mir Autos entgegen, die mich blendeten. Ich lief einfach weiter, keine Ahung wohin mich diese Straße führen würde. Irgendwann kam Licht, ein Dorf, verdammt klein. Ich lief weiter, immer weiter. Nach Dorf 5 hielten meine Beine mich nicht mehr, ich brach zusammen. Ein Mann hielt mit seinem Auto an, seine Reifen qietschten, er sieg aus, half mir auf "Danke, danke geht schon. Echt, vielen dank, ich bin okay." - "Kind.. Wo wohnst du?" - "Frankfurt. Wie komm ich da hin? Ich will nach Hause verdammte scheiße.", ich fing an zu weinen.. "Ich will nach Hause. Ich will nach Hause!", immer mehr Tränen kamen, ich konnte sie nicht zurück halten. "Komm, ich fahr dich." .. Misstrauisch schaute ich ihn an, er sah nicht aus wie ein Vergewaltiger, also stieg ich ein, einfach so, normal würde ich sowas nicht machen. Und er führ mich sicher nach Hause, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass ich weinte, er ließ mich einfach weinen.

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